Ansata

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Persan

Chinchilla Point!

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Chinchilla Point - Die Faszination aus strahlend blauen Augen

Von der Fellfarbe einmal abgesehen, unterscheiden sich die Silver- und Chinchilla Points nicht. Die Rassemerkmale gelten die üblichen Kriterien wie auch in der Silber- und Golden-Perserzucht. Auffällig ist, dass die Silver Points insgesamt recht zart bleiben. Im Vergleich zu anderen Silbervarietäten sind die Points keiner und zierlicher, insgesamt auch leichter. Dies ist wohl auf die enge Linienführung und das Bemühen um einen besseren Typ zurückzuführen. Inzwischen messe ich der Körpergröße mehr Bedeutung zu, und entsprechende Zuchtprogramme zeigen erste Erfolge.

Ein hervorstechendes Merkmal der Silver Points sind die Augen. Diese großen, eindrucksvollen dunkelblauen Augen, die für sich allein sprechen. Betrachter, die einer Silver Point in die Augen blicken, glauben darin zu versinken. Dieses tiefe Dunkelblau, zusammen mit der puppenhaft wirkenden schwarzen, durchgezogenen Lidumrandung, hebt die Augen regelrecht aus dem Gesicht hervor und besticht den Betrachter. Die Augen verleihen dem Gesicht ein Eigenleben und kein Betrachter kann daran vorbeigehen, ohne fasziniert zu sein.

Das Fell der Silver Points ist fein und dicht. Die rein weiße Unterwolle ist sehr dicht und auch das Bauchfell der Silver Points ist dicht und kräftig entwickelt. Um dem Problem der engen Linienführung auszubrechen, habe ich verschiedene Silber-Linien eingekreuzt und mehr Trägertiere geschaffen. Ein derartiges Zuchtprogramm ist außerordentlich schwierig, weil es zunächst die typischen Merkmale wie die blaue Augenfarbe oder das Tipping verwischen kann. Die Belastung für solch ein Zuchtprogramm ist enorm. Ich musste alle Jungtiere eines Wurfes behalten, um sie züchterisch weiterverwenden zu können. Das erforderte einen enormen finanziellen und auch zeitlichen Aufwand. Jedoch habe ich jetzt Silver Points auf einem hohen Niveau und vorübergehende Schwächen der Augenfarbe wurden behoben. Ich habe eine breitere Vielfalt an Trägertieren. Mein Augenmerk liegt nicht unbedingt an extremem Typ, wie er heute bei Richtern bevorzugt wird, sondern mein Augenmerk liegt auf dem normalen, harmonischen Typ und dem ausgewogenen und normalem Perserkopf, ohne Deformation des Schädels, des Kiefers, ohne Augen-, Fress- und Luftprobleme. Ein Perser im normalen Typ mit kräftigem Kinn (wie es der Standard vorschreibt) hat meist einen Vorbiss (wird toleriert bis 2mm). Woher soll auch sonst das "kräftige Kinn" herkommen? An einem Vorbiss dieser Größenordnung nimmt die Perserkatze keinen Schaden, sie kann ganz normal ihr Futter zu sich nehmen. Es ist nicht immer leicht, aber vorhandene Fehler einer Linie sollten durch gezielte Auslese ausgemerzt werden und nicht mit korrekten Tieren verpaart werden in der Hoffnung, dass die Wahrscheinlichkeit fehlerhafter Jungtiere sich verringert.

Als Anfängerzüchter, der seine erste Zuchtkatze kaufen will, trifft man nicht immer auf eine ehrliche und ausführliche Beratung seitens des Züchters. Vor allem wenn es um Probleme und Erbfehler geht, die meine Zuchtlinie betreffen, hülle ich mich manchmal in Schweigen, um nicht in Verruf zu kommen oder um den Käufer nicht als Abnehmer zu verlieren, aber dazu komme ich in einem anderen Teil mehr.

Immer wieder fallen in Silver/Chinchilla-Würfen Silver Points und/oder umgekehrt. Dies ist ein untrügliches Zeichen gemeinsamer Verwandtschaft und Herkunft. Die Einschätzung der Farbe bei Silver Point Jungtieren ist manchmal recht problematisch, lassen doch die fast weiß geborenen Points erst recht spät ihre wirkliche Farbe erkennen. Wer nicht viel Geduld und starke Nerven für züchterische Rückschläge mitbringt, sollte keine Silver Points züchten. Die Entwicklung der Silver Points verläuft anders als bei anderen Varietäten. Chinchilla Points oder Shaded Points lassen sich erst recht spät, meist oft erst nach einem Jahr, zu erkennen geben, ob sie jetzt Silver oder Chinchilla sind. Obwohl vor allem die Kater oft schon mit acht oder neun Monaten geschlechtsreif sind, entwickeln sie ihre rassetypischen Merkmale erst recht spät. Viel ist das hässlichste Kitten später das schönste erwachsene Tier. Es ist keine Seltenheit, dass eine Silver Point erst mit zwei oder drei Jahren ihre wahre Blüte erreicht und somit zur Ausstellungsfähigkeit gelangt. So gestaltet sich die Auswahl der Zucht- und Ausstellungstiere oft recht schwierig. Die genaue Kenntnis der Linie und ihrer Eigenheiten ist hierbei von großer Bedeutung.

Silver- und Golden Points sind ausgeglichen und sanft im Temperament und unterscheiden sich dennoch von anderen Perservarietäten durch eine stark ausgeprägte Persönlichkeit, eine starke enge Fixierung auf ihren Menschen verbunden mit einer fast unglaublichen Anhänglichkeit und Verschmustheit, eigentlich sind sie wie kleine Schmusehündchen, alle hören bei mir auf ihren Namen. Sie sind unglaublich mitteilsam und enorm sensibel und reagieren auf Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität weitaus heftiger als viele andere Katzen, dass sie in ihrer eigenen Art auch recht schnell ausdrücken. Wer einmal eine Silver Point sein eigen nannte, wird nie mehr darauf verzichten wollen.